Demenz: Symptome & Betreuung
Die Vergesslichkeit nimmt im Alter oft zu. Bei Demenz nehmen die kognitiven Fähigkeiten ab und auch emotionale und soziale Fähigkeiten werden mit der Zeit schlechter. Über die Ursachen wird heute noch viel spekuliert aber die Wissenschaft hat bisher keine eindeutigen Erklärungen, warum Menschen an Demenz erkranken. Wichtig ist es hier, sich selbst als Pflegende oder Pflegender eine fachliche Hilfestellung zu suchen, um mit der Thematik der Demenz nicht überfordert zu sein.
Der Umgang mit Menschen mit Demenz ist für alle Beteiligten fordernd. Die pflegenden Personen können sich abgewiesen oder überfordert fühlen, der dementen Person kann das Erinnerungsvermögen und auch das Feingefühl fehlen, um die Situation vollumfassend verstehen zu können. Für Demenz gibt es keine Heilung, jedoch können verschiedene Therapieansätze (Psychotherapie, Musiktherapie, Erinnerungstherapie, etc.) oder Medikamente helfen, vor allem, wenn Symptome von Demenz frühzeitig erkannt werden.
Was unterscheidet Demenz von Alzheimer?
Für viele ist unklar, worin sich Demenz von Alzheimer unterscheidet. Übergreifend gesagt, ist Alzheimer eine von vielen Demenzformen. Im Krankheitsverlauf und den Symptomen kann sich Alzheimer von anderen Formen unterscheiden. Erfahren Sie hier mehr über die Alzheimer-Symptome und -Ursachen.
Demenz an sich ist also eher als Syndrom zu bezeichnen, während die verschiedenen Demenzformen als Krankheiten genannt werden. Zu den häufigsten Demenzkrankheiten gehören, wie oben genannt, die Alzheimer-Demenz, aber auch die vaskuläre Demenz oder die Lewy-Body-Demenz treten häufig auf. Auf diese verschiedenen Demenzformen gehen wir unten näher ein.
Was sind die ersten Anzeichen von Demenz?
Eine frühe Erkennung von Demenz kann dabei helfen, passende Behandlungen zu finden und liefert der erkrankten Person wie auch ihrem Umfeld einen Anhaltspunkt, wie mit der Situation umgegangen werden kann. Eine frühzeitige Untersuchung und Diagnose ist also für alle Beteiligten wünschenswert, doch es kann ein sehr belastender Prozess sein.
Erste Symptome im Frühstadium von Demenz können variieren von konstanter Ermüdung, Schlafstörungen oder depressiven Verstimmungen. Betroffene fühlen sich schwächer als sonst und können gereizt reagieren im Umgang mit anderen. Auch die Vergesslichkeit ist ein Anzeichen. Im frühen Stadium von Demenz betrifft dies primär das Kurzzeitgedächtnis – Dinge gehen vergessen oder verloren und neue Informationen werden nicht immer gespeichert.
Fortschreitende Symptome von Demenz
Nach und nach kann sich auch die Ausdrucksweise der betroffenen Person verändern. Sie findet die passenden Wörter nicht, ersetzt sie durch andere, unpassende Begriffe oder spricht in unverständlicheren Sätzen. Die Kommunikation wird für Pflegende und Betroffene fordernder. Die Erinnerung der dementen Person verschlechtert sich zunehmend und sie kann ihre tägliche Routine schlecht bis kaum allein durchführen. Je mehr die Demenz fortschreitet, umso mehr Unterstützung braucht die betroffene Person.
Bei einer schweren Demenz ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Betroffene erinnern sich nicht mehr an frühere Ereignisse und erkennen vielleicht auch Familienmitglieder nicht mehr oder können Namen nicht der richtigen Person zuweisen. Diese Situation ist gerade für die Familie der betroffenen Person emotional sehr fordernd und kann verletzend wirken.
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Wie sich Demenz weiter äussert
In den verschiedenen Stadien des Krankheitsverlaufes kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen. Diese differenzieren sich je nach Person, nach Fortschritt der Demenz und auch nach Demenzart.
Häufige Symptome umfassen Orientierungslosigkeit, Antriebslosigkeit und eine Veränderung im Verhalten. Letztere kann sich äussern, indem die betroffene Person sich plötzlich schroffer äussert oder auch unangebrachte Äusserungen macht. Auch kann es zu Wahnvorstellungen oder paranoidem Verhalten kommen, wenn Betroffene versuchen, sich für sie unerklärliche Änderungen oder Sachverhalte zu erklären.
Was ist die Ursache von Demenz?
Es gibt nicht «die eine» Ursache von Demenz und es kann nicht genau gesagt werden, wieso eine Person an einer Demenzform erkrankt oder wieso nicht. Es gibt genetisch bedingte Erkrankungen, diese sind jedoch eher selten.
Bei einer Demenz sterben mehr und mehr Gehirnzellen ab und verursachen eine Verminderung der Leistungsfähigkeit des Gehirns. Mit einem gesunden Lebensstil kann einer Demenz vorgebeugt werden, jedoch kann kein Erfolgsrezept erstellt werden, nach dem man eine Erkrankung komplett verunmöglichen kann. Liegt die Ursache der Demenz direkt im Hirnareal, also bspw. den Gehirnzellen, so spricht man von einer primären Demenz.
Personen, die rauchen, regelmässig Alkohol konsumieren, über- oder untergewichtig sind oder kein stabiles Umfeld haben, sind oft anfälliger für Demenzerkrankungen im Alter. Auch das langzeitige Einnehmen von Medikamenten (bspw. Antidepressiva), zu wenig Bewegung oder fehlende soziale Kontakte können Demenzerkrankungen wahrscheinlicher machen. Im Gegensatz zur obigen primären Demenz liegen die Ursachen für die Erkrankung hier an äusseren Einflüssen. Dies wird als sekundäre Demenz definiert. Hier ist es sinnvoll, präventiv zu handeln. Prävention bedeutet hier, dass ungesunde Lebensstile vermieden werden. Mehr dazu zeigen wir untenstehend auf.
Vaskuläre Demenz und Lewy-Körperchen-Demenz
Je nach Form der Demenz gibt es medizinisch gesehen andere Vorgänge, welche die Demenz auslösen. Bei der vaskulären Demenz, einer der häufigsten Formen nach Alzheimer, ist eine Durchblutungsstörung im Gehirn Grund für die Demenz. Diese Störung kann durch einen Schlaganfall ausgelöst werden oder aufgrund eines Blutgerinnsels. Doch auch ohne Einflüsse wie eben ein Schlaganfall kann eine vaskuläre Demenz auftauchen. Bei der Lewy-Körperchen-Demenz lagern sich Eiweissreste in den Nervenzellen im Gehirn der betroffenen Person ab. Bei dieser Demenzform treten nebst den Demenz-Symptomen auch Anzeichen von Parkinson auf.
In welchem Alter tritt Demenz auf?
Demenz kann in verschiedenen Lebensabschnitten auftreten. Je nach Demenzform kann es bereits ab dem Alter von 50 oder 60 Jahren zu ersten Anzeichen kommen. Je älter eine Person wird, umso mehr steigt das Risiko einer Erkrankung. Bei über 90-jährigen Personen kann es mit einer Wahrscheinlichkeit von etwas über 40% zu einer Demenzerkrankung kommen.
Wie kann man Demenz vorbeugen?
Wie oben angetönt, kann ein gesunder Lebensstil dabei helfen, einer Demenz vorzubeugen. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung. Spaziergänge, Wanderungen, Velotouren oder weiteres gerade zusammen mit Familie oder Freunden steigern die Lebensqualität immens.
Auch kognitives Training ist hilfreich, um das Gehirn auf Trab zu halten. Dies kann umgesetzt werden, indem Rätsel gelöst werden aber vor allem auch, indem Neues gelernt wird. Zum Beispiel Sprachen oder ein Hobby. Weitere hilfreiche Tipps umfassen das Reisen und Kennenlernen von anderen Kulturen, was das Gedächtnis ebenfalls stimuliert.
Schliesslich kann es auch wünschenswert sein, eine Biografie zu schreiben, wenn auch nur stichwortartig. Dabei können Familienmitglieder natürlich behilflich sein. So hat der Senior oder die Seniorin im Alter die Möglichkeit, sich die Biografie durchzulesen und sich an Früheres zu erinnern.
Erkennen Sie Demenzanzeichen bei jemandem aus Ihrem Umfeld, dann lohnt sich eine frühzeitige Abklärung. So können möglichst bald Arzneimittel verschrieben oder Therapien gestartet werden, um die Krankheit zu verlangsamen und Abhilfe zu schaffen.
Betreuung und liebevoller Umgang
Klar ist, dass demente Personen je länger je mehr Betreuung und Hilfe in ihrem Alltag benötigen. Gerade weil die Kommunikation und der Umgang mit der erkrankten Person fordernd sein kann, psychisch wie auch körperlich, kann eine Betreuungsperson Abhilfe schaffen.
Die betroffenen Senioren und Seniorinnen brauchen Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben und gleichzeitig jemanden, der einen liebevollen Umgang mit ihnen pflegt. Betreuung bei Demenz ist keine einfache Aufgabe, bei der wir bei Pflegehilfe Schweiz Sie gerne unterstützen. Unser Betreuungsangebot umfasst ein 24-Stunden-Angebot, sodass Ihre Liebsten rund um die Uhr die Hilfe erhalten, die sie brauchen.
Wir helfen nicht nur bei alltäglichen Aufgaben wie dem Putzen oder Kochen, sondern fördern den Körper und Geist der Senioren und Seniorinnen regelmässig. Das bedeutet genügend Bewegung, Gehirntraining und das Ausüben von Hobbys der betreuten Person. Auch bringen wir Struktur in den Alltag, was für Demenzerkrankte zentral ist, um sich wohlzufühlen und Routinen zu finden.
Denken Sie dran – Sie als Familienmitglied oder Bezugsperson sind nicht alleine! Lassen Sie sich von ihrem Umfeld oder professionellen Services helfen. So kann die betroffene Person ihren Lebensabend weiterhin so gut wie möglich geniessen und wertvolle Zeit mit Ihnen verbringen.
Wir unterstützen Sie dabei, die richtige Lösung bei einer Demenz-Erkrankung zu finden.
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