Neues Medikament könnte Alzheimer-Patienten helfen
Immer mehr Menschen leiden an Alzheimer. Trotz fieberhafter Suche nach Behandlungsmöglichkeiten gelang internationalen Wissenschaftlern bislang nicht der grosse Durchbruch. Nun wurde jedoch ein Medikament entdeckt, dass Betroffenen in der Tat helfen könnte. Bei dem Medikament handelt es sich um einen Wirkstoff, der bislang gegen die Creuzfeldt-Jakob-Krankheit eingesetzt wird.
Durch den Wirkstoff wird im Gehirn ersten Untersuchungen zufolge die Eiweiss-Produktion offenbar wieder angekurbelt. Diesen Effekt hatte das Medikament zumindest bei Mäusen. Zum Problem könnten jedoch die Nebenwirkungen des Arzneimittels werden. Das Medikament könnte nach Ansicht der britischen Wissenschaftler, die die Tests durchgeführt haben, sowohl im Kampf gegen Alzheimer als auch gegen Parkinson eingesetzt werden.
Durch das Medikament wird die Produktion von Proteinen im Gehirn auch dann fortgesetzt, wenn die Betroffenen an bestimmten neuronalen Erkrankungen leiden. Typisch für Erkrankungen wie Alzheimer sind die Ablagerungen fehlgeformter Eiweissstrukturen im menschlichen Gehirn. Um sich auf natürlichem Weg davor schützen zu können, wird die Produktion von neuen Proteinen durch das Gehirn vorsorglich gestoppt. Bei Alzheimer werden Ablagerungen dieser Art auch als Plaques bezeichnet. Da sich immer mehr fehlgeformte Proteinklumpen ablagern, kann der Schutzmechanismus des Gehirns als solcher nicht mehr abgeschaltet werden.
Damit werden auch keine für das Gehirn lebenswichtigen Proteine mehr produziert. Dadurch sterben immer mehr Nervenzellen ab, sodass die Betroffenen ihr Gedächtnis verlieren. Durch das Medikament, das nun getestet wurde, wird die für das Gehirn wichtige Eiweissproduktion jedoch fortgesetzt. Getestet wurde der Wirkstoff von Wissenschaftlern der Leicester Universität an 29 Mäusen, die mit Prionen infiziert waren. Hierbei handelt es sich um infektiöse Partikel, durch die unter anderem die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ausgelöst wird.
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